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Zeit als Konzept

Ein paar wichtige Grundlagen

Allegro Academy, Kosmologie

Unser Alltagskonzept von Zeit

Unser Alltagsbewusstsein kann Zeit nur auf eine Art konzeptualisieren: Als Linie, auf der man sich nur in einer Richtung bewegen kann.

Ein kleines Gedankenexperiment

Diese Sichtweise ist ganz praktisch und deshalb auch sinnvoll, wenn es um die Gestaltung des Alltags geht. Sie ist aber nur ein kleiner Ausschnitt aus einem weitaus komplexeren Gebilde. Für eine erste Ausweitung des Linienkonzepts machen wir ein kleines Gedankenexperiment: Es findet ein Stadtlauf statt. Jeder Läufer sieht die vor ihm liegende Strecke genau so weit, bis die nächste Biegung um eine Häuserecke kommt - weiter kann er nicht sehen. Über dem Stadtlauf fliegt ein Vogel. Im Gegensatz zum Läufer überblickt der Vogel den Stadtlauf als Ganzes - er kann sehen, was einen bestimmten Läufer erwartet, wenn er um die nächste Ecke biegt. Der Vogel überblickt somit den ganzen Ablauf auf einmal. Und er kann jederzeit eintauchen in einen Abschnitt, indem er einfach runterfliegt in die entsprechende Strasse - so nimmt er die gleiche Sichtweise ein wie die Läufer, mit denselben Einschränkungen.

Genau gleich ist jeder Mensch in Wirklichkeit ein Wesen, das über der Zeit steht. Das Bewusstsein dieses Wesens schränkt sich nun soweit ein, dass der damit verbundene Alltagsverstand nur noch einen kleinen Teil der Zeit zu überblicken vermag - et voilà: Wir sind beim Linienkonzept der Zeit.

Durch diesen eingeschränkten Blick nehmen wir den grössten Teil der Zeit nicht wahr, aber es kommt immer wieder vor, dass Teile von anderen Zeiten sich bemerkbar machen (in unserem Gedankenexperiment: Läufer, die sich in einem anderen Abschnitt befinden rufen herüber, was bei ihnen los ist). Unser Alltagsverstand ist dann völlig überfordert und versucht irgendwelche Erklärungen innerhalb seiner Sichtweise zu konstruieren - wir merken aber, dass das recht hilflose Versuche sind, die Situation zu erfassen. Im folgenden ein paar Beispiele für Situationen, wenn wir ein bisschen mehr wahrnehmen als das Linienkonzept:

Vorauswissen, was geschehen wird

Es kann passieren, dass man weiss, was als Nächstes geschehen wird. Besonders häufig tritt das in Gesprächen auf: Man weiss, welche Person als nächstes welchen Satz sagen wird, und man weiss den exakten Wortlaut. Kaum hat man diese Erkenntnis, sagt diese Person genau diesen Satz. Man hat also "um die Ecke geguckt" und bereits gesehen, was im nächsten Abschnitt zu erwarten ist. Dieses Phänomen tritt nur sehr kurzfristig auf - man weiss kaum je etwas voraus, das am nächsten Tag passieren wird, fast immer handelt es sich um Sekundenbruchteile, die man der Gegenwart voraus ist. Dies hängt mit der Konstruktionsweise unseres Alltagsbewusstseins zusammen, die dafür sorgt, dass die Reichweite sehr begrenzt ist.

"Erinnerungen" an andere Leben

Unsere gesellschaftliche Prägung sorgt dafür, dass praktisch niemand darüber spricht: Erinnerungen an andere Leben, meistens in der Vergangenheit, seltener in der Zukunft (relativ zur Gegenwart der Alltags-Zeitlinie). Der Vogel über dem Stadtlauf verhilft zu einem gewissen Verständnis, was hier passiert: Der Vogel erinnert sich entweder, wie der Stadtlauf von oben im Überblick ausgesehen hat, oder er erinnert sich an eine Gelegenheit, bei der er in einer bestimmten Strasse gelandet ist und erlebt hat, was dort geschah. Die verschiedenen Strassen der Stadt liegen alle nebeneinander - das gilt in Wirklichkeit auch für die verschiedenen Zeitabschnitte, wie sie das Linienkonzept definiert.

Dejà-vu

Dejà-vu bezeichnet das Gefühl oder auch das Wissen, dass man eine bestimmte Situation schon einmal erlebt hat. "Dejà-vu" heisst ja wörtlich übersetzt "schon gesehen" - und das ist genau, was hier passiert: Man hat die Situation schon gesehen, und jetzt durchlebt man sie noch.

"Unmögliches" Zeiterleben

Menschen, die offen sind für die Möglichkeiten des Universums und sich nicht von der Physik einschüchtern lassen, erleben ganz viele tolle Dinge, unter anderem auch solche, die mit dem Zeiterleben zu tun haben. Das können Beschleunigen oder auch Verlangsamungen sein:

  • Beschleunigung: Ich verrichte eine Arbeit, die 30 Minuten benötigt zur Durchführung. Die Uhr zeigt, dass nur 8 Minuten vergangen sind.
  • Verlangsamung: Ich verrichte eine Arbeit, die man in 5 Minuten erledigen kann. Die Uhr zeigt, dass über 20 Minuten verstrichen sind.

Meine persönlichen Erfahrungen

Alle oben beschriebenen Phänomene habe ich selber erlebt - inzwischen x-fach. Meine Persönlichkeit ist so gestrickt, dass ich die Pseudo-Erklärungen meines Alltagsverstandes nicht akzeptieren kann - ich will wissen, was dahintersteckt und mutiere zum Forscher, wenn vermeintlich Unerklärliches geschieht. Die obigen Ausführungen sind ein kleiner Ausschnitt meiner Erkenntnisse zum Thema Zeit - für mich ist das keine Theorie, sondern die Wirklichkeit.

Möchtest Du Dein Verständnis der Wirklichkeit ausbauen? In der Ausbildung der Allegro Academy bekommst Du alle nötigen Werkzeuge dafür!

 

 

 

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